
Alle, die unsere Arbeit schon länger verfolgen, haben es bereits bemerkt: unserem Verein geht es stets ums Wohl der Hunde - getreu dem Motto „geht nicht gibt’s nicht“.
Und wenn man beides verinnerlicht, muss man hin und wieder neue, auch ungewöhnliche und manchmal auf den ersten Blick seltsame Wege gehen. So auch im Falle von Princesa. Die Hündin wurde nach ihrer Aufnahme bei Mastines en la Calle zunächst in einer Pension unter gebracht. Bei einem tragischen Unfall auf einer Gassirunde wurde Princesa Opfer eines Beissvorfalls. Nach der Behandlung in der Klinik durfte sie in den Haushalt von Mamen umziehen, um dort intensiv gepflegt zu werden. Dort schloss sie schnell eine sehr innige Freundschaft zur Tochter der Familie. (Wir alle erinnern uns an die zauberhaften Bilder von Princesa und India).
Nach ihrer endgültigen Genesung fanden wir eine Pflegestelle mit der Option zur Übernahme in Deutschland und Princesa begab sich auf die Reise. Es flossen dicke Tränen bei India und wir alle waren uns nicht sicher, ob das nun den Begriff „happy end“ verdient.
Als Princesa in ihrer neuen zu Hause angekommen war, dauerte es nicht lange, und wir alle erkannten den Hund nicht wieder. Auch ich, die Princesa in Spanien persönlich kennen gelernt hatte, stand vor einem Rätsel. Dieser Hund zeigte mit allem, was er zur Verfügung hat, ganz deutlich, dass er hier nicht zu Hause sein kann, dass er hier nicht ankommen kann, dass er hier nicht glücklich werden kann. Unsere bewährte Julia stellte sich ein weiteres Mal als Notpflegestelle zur Verfügung, um wirklich ganz sichergehen zu können, dass alles versucht wurde, um Princesa in ihr neues Leben in Deutschland zu integrieren. Wir mussten jedoch auch hier nach kurzem erkennen, dass wir diesen Hund so nicht glücklich machen. Was also tun? Wir nahmen unmittelbar Kontakt auf nach Spanien und erklärten die Situation.
Es bedurfte keinerlei Diskussion, die sofortige Antwort war: Es ist Indias Hund, sie hätte nie abreisen dürfen. Bitte, bringt sie zurück!
So konnte sich Princesa auf den Weg in ihr wirkliches Glück zu einem wirklichen „happy end“ machen und stieg in Deutschland in den Flieger zurück nach Spanien. - Ende gut, alles gut!
Comentários